Thomas Mormann has sent a response to my Vienna talk about Carnap’s 1917-18 political development, which I posted here in April. In that talk, I had criticized Mormann’s reading of “Deutschlands Niederlage,” a programmatic essay Carnap wrote just before the German Revolution in October 1918 but never published.
Mormann’s response is largely ad hominem; he impugns my motives, but introduces no new facts or arguments concerning the questions over which we differ. So I won’t respond, beyond these two points, which I will make in German (to remain consistent with my policy of addressing Mormann’s remarks in the language he wrote them in):
Erstens: Ich bin kein “professioneller Philosoph”. (Gott sei Dank.)
Zweitens: Obwohl ich (im Unterschied zu vielen Angelsachsen) deutschsprachige Menschen für durchaus dazu fähig halte, einen gewissen Humor zu verstehen, habe ich auch gelegentlich feststellen müssen, dass (vielen von) ihnen der Sinn für Ironie manchmal völlig entgeht. Im gegenwärtigen Fall ist das besonders seltsam, da Steve Awodey in einem Comment ausdrücklich darauf hinwies, dass eine gewisse Bemerkung, die Mormann in seiner Erwiderung zitiert, ironisch gemeint war, und ich in einer Antwort auf Steve das auch bestätigte. Diese Comments waren längst schon da, als ich Mormann auf meinen Vortrag (und den Blogeintrag) hinwies; sie können ihm also kaum entgangen sein.
Jedenfalls bekräftige ich hiermit, dass ich der Kritik von Gereon Wolters an den gegenwärtigen akademischen Sprachgepflogenheiten völlig zustimme. Und das obwohl ich als “NES” gelten kann — allerdings auch ein “ESL [English as a second language] child” bin, wie das im amerikanischen Schulsystem bezeichnet wird.